Methodik Standardchronologien Hochgebirgschronologien Probenentnahme Datierung

Die dendrochronologische Altersbestimmung

Methodik

Die Methode der dendrochronologischen Altersbestimmung von Hölzern ist theoretisch bei allen Holzarten anwendbar, die außerhalb der tropischen Regionen wachsen, also in einem Klima mit deutlichen jährlichen Wuchs- und Ruheperioden. In der Praxis ist sie nur bei Holzarten anwendbar, die wegen ihrer Festigkeit und Haltbarkeit als Bauholz für Häuser, Kirchen, Brücken etc. benutzt wurden und von denen somit viel Vergleichsmaterial zur Verfügung steht.

Bäume derselben Holzart, die unter den gleichen Umweltbedingungen im gleichen Zeitraum wachsen, produzieren eine ähnliche Aufeinanderfolge von jeweils relativ breiteren und schmäleren Jahresringen.

Das Prinzip der dendrochronologischen Datierung beruht auf dem Vergleich der Jahresringfolgen von zu datierenden Bäumen (bzw. die aus ihnen gewonnenen Bauhözern) unbekannten Alters mit datierten Jahresringchronologien.

Chronologien sind lange, aus vielen einzelnen Jahrringfolgen zusammengemittelte Zuwachskurven. Sie werden Schritt für Schritt aufgebaut, beginnend mit möglichst alten lebenden Bämen, überlappend verlängert mit Bauhölzern jüngeren Datums, dann älteren, historischen bis prähistorischen Hölzern.

Für jede Holzart ist eine gesonderte " Standardchronologie " notwendig, außerdem darüber hinaus oft noch weitere regionle Chronologien.

Vorhandene Standardchronologien

Eiche

In vielen Regionen Westeuropas wurde Eichenholz zu Bauzwecken verwendet. Zahlreiche Experten in Deutschland und der Schweiz haben in den letzten Jahrzehnten eine Chronologie für Eiche erarbeitet, die lückenlos von heute bis in die Steinzeit zurückreicht. In Süd- und Ostbayern kommt die Eiche nur spärlich vor. Als Bauholz diente im ganzen Voralpenraum hauptsächlich Nadelholz, in erster Linie Tanne und Fichte, aber auch Kiefer und in Hochlagen Lärche.

Tanne

Für die Tanne existiert eine Chronologie von der Gegenwart bis ins Jahr 820 zurück, welche für das gesamte Verbreitungsgebiet der Tanne Gültigkeit besitzt.

Fichte

Fichten sind in Nordbayern nach der Tannenchronologie zu datieren. Für die Oberpfalz, Ober- und Niederbayern mußte eine eigene Fichtenchronologie erarbeitet werden. Diese reicht inzwischen (mit einer kleinen Lücke um 1226) bis 968 zurück.

Kiefer

Die Kiefernchronologie umfaßt den Zeitraum 1475 bis 1986. Allerdings sind nur ca. 50% aller anfallenden Kiefernholzproben datierbar.

Die Hochgebirgschronologien

Die Probenentnahme

Die Datierung